Definition des Walkfilzes nach DIN 61205:
Walkfilze sind Flächen- oder Körpergebilde aus filzfähigen Fasern, denen auch andere Fasern beigemischt sein können. Sie bestehen aus Faservliesen, die durch Einwirkung von Feuchtigkeit, Wärme, Druck und Bewegung verfestigt sind. Die Herstellung erfolgt ohne Zusatz von Bindemittel.
Bezeichnung der Filzfarbe:
"Weißer Filz" besteht aus Fasern mit weitgehend weißer Farbtönung (rohweiß).
"Melierter Filz" besteht aus Fasern unterschiedlicher Farbtönung (braun, grau).
Bezeichnung der Filzhärte:
Die Eingruppierung eines Filzes in eine bestimmte Härtgruppe erfolgt nach DIN 61200 Filzhärten. Die Härte eines Walkfilzes kennzeichnet seine Widerstandsfähigkeit gegen Druck und Verformung. Sie wächst mit der Rohdichte (früher "spez. Gewicht"). Da die Rohdichte eines Filzes leichter und genauer bestimmt werden kann als seine Härte, wird anstelle einer Stufung nach Härten eine Stufung nach den Rohdichten zur Kennzeichnung verschiedener Härten benutzt. Jeder Rohdichte wird ein Härte-Kurzzeichen zugeordnet.
Die Dichte (Rohdichte) wird in Gramm pro Kubikzentimeter angegeben. Ein Kubikzentimeter oder „Zentimeter hoch 3" entspricht dem Volumen eines Würfels mit 1 Zentimeter = 10 Millimeter Kantenlänge. So bedeutet die Dichte von z.B. 0,25 g/cm³, dass ein aus dem Filz heraus geschnittener Würfel mit der Kantenlänge von 1 Zentimeter = 0,250 g wiegt. Ist die Dichte höher, so wurden auf einen Kubikzentimeter mehr Woll- bzw. Textilfasern verarbeitet. Das Material ist dichter = fester und damit auch schwerer.
Dichten ausgewählter Feststoffe zum Vergleich:
thermoplastische Schäume 0,012 – 0,300 g/cm³
Balsaholz (lufttrocken) 0,100 – 0,200 g/cm³
Kork 0,480 – 0,520 g/cm³
Fichtenholz 0,500 g/cm³
Eichenholz 0,800 g/cm³
Wachs 0,900 – 0,980 g/cm³
Gummi (Kautschuk) 0,920 – 0,960 g/cm³
Wasser 1,000 g/cm³
Beton 1,800 - 2,450 g/cm³
Fensterglas 2,500 – 2,600 g/cm